Business-Fotoshooting: Das richtige Outfit wählen
Ein Business-Shooting steht an – sei es für die neue Karriereseite, das LinkedIn-Profil oder die interne Kommunikation. Doch eine der häufigsten Fragen, die im Vorfeld auftaucht, lautet: Was ziehe ich an? Die Kleidung beim Fotoshooting ist mehr als nur ein modisches Statement – sie spiegelt Haltung, Unternehmenskultur und die eigene Rolle im Team wider.
1. Der Dresscode: Was passt zu unserem Unternehmen?
Die richtige Kleidung hängt stark davon ab, wie dein Unternehmen wahrgenommen werden möchte. Handelt es sich um ein kreatives Start-up, ein modernes IT-Unternehmen oder ein traditionelles Beratungsbüro? Es gibt keine Pauschallösung – wohl aber Orientierungspunkte:
Business Casual: Der Klassiker. Hemd oder Bluse ohne Krawatte, Blazer, dezente Farben. Seriös, aber nicht steif – ideal für die meisten Branchen.
Smart Casual: Ein wenig lockerer. Etwa ein dunkles T-Shirt mit Blazer, oder eine Kombination aus Stoffhose und schlichtem Pullover. Perfekt für junge, moderne Unternehmen.
Formell / Klassisch: Anzug, Krawatte, Kostüm – oft noch in Führungsetagen oder konservativen Branchen wie Finanzen oder Recht gefragt.
Leger / Authentisch: Jeans und Hemd, dezente Sneakers, Rollkragenpullover – wenn Authentizität und Nahbarkeit im Vordergrund stehen, etwa bei Start-ups oder Agenturen.
2. Die richtige Kleidung für deine Rolle
Neben dem Unternehmensstil ist auch deine Position entscheidend. Als Führungskraft darf dein Auftritt gerne etwas formeller sein, während im kreativen Bereich auch modische oder individuelle Akzente erlaubt sind. Wichtig ist: Du sollst dich wohlfühlen und dich gleichzeitig mit deinem Outfit identifizieren können.
Praxisbeispiel:
In einem Shooting für ein Berliner Architekturbüro habe ich das Führungsteam bewusst in dezenten Farben fotografiert – Anzug ohne Krawatte, Bluse mit lockerem Blazer. Die Mitarbeitenden trugen etwas lässigere Outfits, abgestimmt auf die gleiche Farbwelt. Ergebnis: ein stimmiges Gesamtbild, das zugleich Hierarchie und Zusammenhalt vermittelt hat.
3. Farbwahl und Muster – weniger ist mehr
Einfarbige Kleidungsstücke funktionieren auf Fotos fast immer besser als auffällige Muster oder grelle Farben. Dezente Töne wie Blau, Grau, Weiß, Beige oder gedecktes Grün wirken professionell und lassen den Fokus auf das Gesicht. Bei dunklen Outfits hilft eine helle Wand oder Kulisse, um Kontraste zu setzen – und umgekehrt.
4. Abstimmung im Team – der gemeinsame Look
Wenn ein gesamtes Team fotografiert wird, empfiehlt es sich, im Vorfeld einen einheitlichen Dresscode zu definieren. Das bedeutet nicht, dass alle gleich aussehen sollen – aber ein stimmiges Gesamtbild wirkt professionell. Tipp: Eine kurze Rundmail mit Beispielbildern oder Farbvorgaben kann viel Klarheit schaffen. Besser als: “Zieht einfach was Schönes an.”
Praxisbeispiel:
Für ein Shooting bei einem Berliner Softwareunternehmen wurde vorher ein kleines Moodboard verschickt. Farben wie Dunkelblau, Grau, Bordeaux und gedecktes Grün waren erlaubt. So konnte sich jeder individuell kleiden – und trotzdem passte alles perfekt zusammen.
5. Am Tag davor: Zum Friseur oder nicht?
Ein Friseurbesuch am Vortag kann sinnvoll sein – allerdings sollte er keine radikalen Veränderungen mit sich bringen. Frisch geschnittene Haare oder ein leichtes Styling wirken gepflegt. Für Männer kann auch eine Rasur oder das Stutzen des Bartes sinnvoll sein. Wer Make-up nutzt: dezent, matt und professionell reicht völlig.
6. Ein Outfit-Wechsel – ja oder nein?
Wenn möglich, bring eine zweite Outfit-Option mit. So kannst du spontan entscheiden, was im Licht und vor der Kamera besser funktioniert – oder zwischen einem formelleren und einem legeren Look wechseln, etwa für verschiedene Verwendungszwecke (z. B. Website vs. Social Media).
Kleiner Shooting-Guide: So bereitest du dich optimal vor
Am Vortag: Kleidung vorbereiten, gebügelt und sauber. Haare ggf. schneiden lassen oder frisieren. Brillen reinigen.
Am Tag selbst: Kein stressiger Start. Genug Zeit einplanen, damit du entspannt vor der Kamera stehst.
Vor dem Shooting: Letzter Check vor dem Spiegel. Steh locker, atme durch – und sei einfach du selbst.
Während des Shootings: Ich leite leitet dich an. Vertraue auf den Blick durch die Linse.
Fazit
Ein professionelles Businessportrait beginnt mit einem durchdachten Outfit. Wer sich über Dresscode, Farben und Stil Gedanken macht, trägt nicht nur zur Bildqualität bei, sondern stärkt auch das eigene Selbstbewusstsein vor der Kamera. Und genau das sieht man am Ende auch im Bild.